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Freitag, 19. Februar 2010

Robin Hood Steuer

Liebe Freunde,

es ist schon eine Weile her, dass ihr von Klimaxikon gehört habt. Mir bleibt momentan leider sehr wenig Zeit für das Blog, aber heute ist es mal wieder soweit. Ich bin kürzlich über ein Video gestolpert. Es ist nur 3:25 Minuten lang und auf englisch. Sein Name: Robin Hood Tax. Weil ich die Idee dahinter gut finde war ich schon wieder kurz davor Untertitel dafür zu fabrizieren, aber dann hat das Kampagnenbündnis Steuer gegen Armut: Transaktionssteuer am Dienstag einen eigenen Spot mit Heike Makatsch und Jan Josef Liefers veröffentlicht.
Teil des Bündnisses sind viele verschiedene Organisationen darunter Vertreter der Kirchen, Gewerkschaften, NGOs, Banken und Wissenschaft (Adveniat, Ärzte für die Dritte Welt, Attac, Jesuitenmission, DGB, EED, Medico International, Misereor, Oxfam, VENRO Welthungerhilfe).
Die Kampagne fordert die Einführung einer Steuer auf Finanztransaktionen. Dies soll bewirken, dass kurzfristige Spekulationen unrentabel werden, jedoch mittel- und langfristige Investitionen nicht behindert werden. National würde die Steuer ein- bis zweistellige Milliardenbeträge generieren. International sollen sich die Beträge im dreistelligen Bereich bewegen. Abgesehen von den stabilisierenden Auswirkungen auf unseres wackligen Finanzsystems würde Geld, das eigentlich nur zur Gewinnmaximierung genutzt wird, verfügbar für Armutsbekämpfung und Klimaschutz.
Hier die beiden Videos auf deutsch und englisch:





Hier kann man die Online-Petition unterschreiben:
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Sonntag, 7. Februar 2010

Was ist real?

Liebe Freunde,

ich weiß nicht ob ihr euch noch erinnern könnt, aber Kopenhagen hat ja nicht wirklich so funktioniert, wie man sich das gewünscht hätte. Nicht so, wie sich das fortschrittliche und vor allem stark betroffene Länder/Regierungen gewünscht hätten und vor allem nicht so, wie sich das die sogenannte „Zivilgesellschaft“ gewünscht hätte. Alles was am Ende bei dem als „letzte Chance“ deklarierten Gipfel rum kam, war der Kopenhagen Akkord. Was steht da eigentlich drin? Nicht viel Konkretes, außer einigen wenigen Zahlen:
Man konnte sich auf das 2 Grad Ziel einigen, das festlegt, dass die globale Erwärmung auf 2 Grad beschränkt wird.
In den Jahren 2010 bis 2012 soll 30 Milliarden Dollar Hilfsfinanzierung, für die, am meisten betroffenen Länder, bereitgestellt werden und bis 2020 sollen weitere 100 Milliarden für Klimaschutz und Anpassung fließen.
Außerdem gab es da noch eine Deadline. Ein Datum, an dem alle Staaten, die den Akkord unterzeichnet haben, ihre Emissionsreduktionsziele einreichen sollten.
Nur 55 Länder haben dem folge geleistet. Die eingereichten Ziele der EU (-20/-30%/Basis 1990) oder der USA (-17%/Basis 2005) und anderer Industrienationen sind unzureichend. Einige Industrieländer (Schweiz) und wichtige Schwellenländer (Mexiko, Malaysia) haben keine Reduktionsziele eingereicht. Von Bewegung in den Verhandlungen oder ambitionierten Zielen, kann also keineswegs die Rede sein. Die Zahlen sind die Gleichen geblieben, wie schon vor Kopenhagen. Deshalb mussten sich 30.000 Menschen ins Bella Center quetschen, einen Haufen Dreck produzieren und besorgte Bürger, die diesen Prozess angeprangert haben, „präventiv“, also ohne Grund, verhaftet werden?? Trotz allem realpolitischen Einfühlungsvermögen, das mich hin und wieder dazu bringt, einen Ansatz von Verständnis für die Schwierigkeit, eines globalen Verhandlungsprozesses aufzubringen, versetzt mich der Fortgang der Verhandlungen in Angst und Schrecken. Und um den Erklärungsversuch, des Realismus einmal kritisch zu beleuchten: was ist realistisch daran, bewusst auf Kosten unserer Generation und der unserer Kinder und Enkel zu handeln, damit es 5% der Weltbevölkerung besser geht?? Realistisch wäre, sich gemeinsam mit den globalen Problemen, die auf uns zukommen, bzw. längst etabliert sind, zu konfrontieren und eine gemeinsame Lösung, auf Basis unserer Erkenntnisse zu finden. Dies passiert nicht! Die einzige Erkenntnis, die im Kopenhagen Akkord eine Rolle gespielt hat, war das erwähnte 2 Grad Ziel. Aber wie soll dieses Ziel erreicht werden, wenn die Minderungsziele nach wie vor gleich niedrig ausfallen? In dem Post „Interaktive Klimaanzeigetafel“ habe ich ein tool vorgestellt, das auf Basis, der angekündigten Maßnahmen den Temperaturanstieg prognostiziert. Zum Vergleich, gibt es beim Climate Action Tracker weitere Informationen. Beide Analysen gehen in die gleiche Richtung: mehr als 3,5 Grad Erwärmung. Das nenne ich konsequent. Die Prognose ist noch schlechter, als sie es vor Kopenhagen war. Wann werden wir endlich verstehen, dass es nicht „real“(-politisch) ist weiterhin diplomatisch vor sich hin zu verhandeln?
Die Realität ist da draußen und theoretisch haben wir das auch alle verstanden.

Montag, 1. Februar 2010

Die Geschichte mit dem Emissionshandel

Liebe Freunde,

seit dem letzten Post ist einige Zeit vergangen, aber das hat auch seinen Grund. Ich habe nämlich einen kleinen Film übersetzt! In Kopenhagen haben wir das Filmchen „The Story of Cap and Trade“ oder „Die Geschichte mit dem Emissionshandel“ gesehen. Der Film ist von den Machern des Films „The Story of Stuff“, den ich in einem früheren Post auf Klimaxikon vorgestellt habe (04.12.2009 Unsere kleine Welt). Ich fand ihn damals schon sehr eindrucksvoll und bin irgendwann vor kurzem, wieder über ihn gestolpert. In einer email habe ich mich dann, bei den Filmemachern, nach deutschen Untertiteln erkundigt, musste aber leider feststellen, dass sie nicht existieren. Allerdings habe ich ein Worddokument mit dem Reintext bekommen und das Ganze übersetzt und in den Film eingebunden. Der ganze Prozess hat ein Weilchen gedauert, aber jetzt ist es soweit.
Der Film ist sehr schnell und von Fakten gespickt. Es geht darum, dass in den USA der Emissionshandel eingeführt werden soll. In Europa haben wir diesen Schritt ja bereits hinter uns. Der Film zeigt die Probleme, des Emissionshandel auf und warum es sehr problematisch ist all seine Hoffnungen in einen Marktmechanismus zu setzen, der nicht funktioniert bzw. missbraucht wird. Der Film hilft dabei, die Hintergründe eines, als Hauptlösung für den Klimawandel, gehandelten Mechanismus, zu verstehen. Der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail und die „Teufel in den Details“ des Emissionshandels, sind nicht zu unterschätzen:
Teufel 1: freie Verschmutzungsrechte für Verschmutzer
Teufel 2: Verrechnung von Emissionen (Offsetting)
Teufel 3: Verblendung: echte Lösungen werden vergessen

Die deutsche Übersetzung des Textes ist ungefähr eine Seite länger, als die englische Version. Da der Film bereits im Englischen ziemlich zackig aufgemacht ist, macht sich das beim Mitlesen bemerkbar.

Mittwoch, 27. Januar 2010

Von Macht und Gerechtigkeit

Liebe Freunde,

Marian Bichler hat, für das blog Klima der Gerechtigkeit, von Lili Fuhr und Tilman Santarius, eine Rückschau auf Kopenhagen zusammengestellt. Der 10-minütige Film gibt einen Überblick, über das Geschehen beim größten Erdgipfel, den es jemals gab. Die Ungerechtigkeit und die Diskrepanz zwischen dem, was die Wissenschaft, aber vor allem die Zivilgesellschaft fordert, um ihre Zukunft zu sichern und dem, was in den Mauern des Bella Center verhandelt wurde, wird sehr deutlich.

Montag, 25. Januar 2010

300 Tonnen Kunstschnee gegen den Klimawandel

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Liebe Freunde,

letztes Wochenende fand die Schneemann-Demo, am Schlossplatz, in Berlin statt. Die „Demo“ war bereits zweimal Thema auf Klimaxikon und ich möchte jetzt noch einmal darauf eingehen, um noch einige, interessante Details über die Demo, zu erwähnen.
Die sogenannte „Demo“ war nicht als Demonstration angemeldet. Heidi Klein von Lobby Control sagt: „Der Demobegriff wird missbraucht, wenn Menschen denken, sie gehen auf eine Protestveranstaltung und bekommen dafür ein Werbe-Event“. Auf Demonstrationen ist es tatsächlich selten, dass man von Hostessen empfangen wird, die grinsen (ein bisschen wie Westerwelle) und Broschüren verteilen. Aber nicht nur das, die Werbekampagne ist, wie das eine gute Werbekampagne mit viel Geld im Hintergrund immer ist, durchorganisiert bis ins letzte. Weil es „um die Sache geht“, hätte die Aktion auch bei 10 Grad plus stattgefunden, äußerte sich eine Vertreterin der Werbeagentur, die das Event organisiert hat. Wie das möglich ist? Man ließ am vergangenen Wochenende 300 Tonnen Kunstschnee auf dem Schlossplatz produzieren.
Kunstschnee gegen den Klimawandel! Da hat jemand verstanden was jetzt, in Zeiten des Klimawandels, nötig ist: Werbung mit den Ängsten und den Emotionen der Menschen. Das funktioniert und alles was funktioniert um Gewinn zu machen ist richtig, egal ob es am Ende in irgendeiner Form Sinn für unser Klima und diesen Planeten macht. Beängstigend oder?
Ralf Schmerberg, ein Filmemacher, der jetzt drei Jahre lang seine grauen Zellen anstrengen darf, um Werbekampagnen für Entega zu entwerfen und aus dessen Gedankencenter auch die Schneemannkampagne entsprungen ist, meint dazu:
„Kunstaktion, Demonstration oder PR – ist doch scheißegal“.
Dass genau das nicht scheißegal ist, sondern eine entscheidende Rolle spielt, muss bald in unserer Gesellschaft ankommen, sonst werden wir nicht nur Kunst und Aktivismus durch Werbung und Konsum zerstören. Mit den Gefühlen und echten Ängsten, der Menschen zu spielen und daraus Profit zu schlagen, wird auf kurz oder lang in der Sackgasse enden. Wenn sogar existentielle Gefühle instrumentalisiert werden, verlieren die Menschen das Vertrauen in alles was sie umgibt und resignieren früher oder später.
Demo, Kunstaktion oder PR ist NICHT scheißegal.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Soziale Banken

Liebe Freunde,

heute möchte ich mich weit aus dem Fenster lehnen und über Banken berichten.
Wir sind/waren alle entsetzt über die Finanzkrise. Zum Glück sind wir/unsere Regierung der Lage schnell Herr geworden. Zum Beispiel wurde die HypoRealEstate gerettet. Das hatte sie auch bitter nötig. Notleidende Banken brauchen unsere Unterstützung, deshalb haben wir uns die HRE auch ein nettes Sümmchen kosten lassen: mindestens 135 Mrd. Dollar (2008/2009). Im Vergleich dazu: die gesamte Entwicklungshilfe der 22 Geberländer betrug 2007 104 Mrd. Dollar. Unbeschreibliche Summen finanzieren unbeschreibliche Ungerechtigkeit. Die Strukturen, die vor dem großen Crash herrschten, sind jedoch bei Weitem nicht gebrochen. Die Banken spekulieren und verspekulieren fröhlich weiter.
Ein charismatischer 36 Jähriger Belgier hatte eine Idee. Wenn es keine Banken gibt, die transparent agieren und sich für sinnvolle Dinge einsetzen, dann gründe ich eben eine. Genau das hat er auch getan, die noa bank. Die noa bank versteht sich als soziale Bank, mit hohem ethischen und ökologischen Anspruch. Transparenz spielt bei der noa bank eine große Rolle. Der Sparer kann zwischen verschiedenen Themenfeldern wählen in denen sein Geld angelegt werden soll: Region, Planet, Leben und Kultur. Unter "Region" verbergen sich regionale Förderansätze in den einzelnen Bundesländern. Über "Planet" wird in erneuerbare Energien, biologische Landwirtschaft und ökologische Bauwirtschaft investiert, bei "Leben" in Krankenhäuser, Laboratorien, Altenheime oder Behinderten-Einrichtungen. Und wählt man "Kultur", so unterstützt man Künstler und Kultureinrichtungen.
Bei der noa bank sind Tagesgeld (2,2%), ein Festgeld (bis zu 3%) und ein kostenloses Girkonto an. Ich habe noch keinen Nachteil gefunden, außer dass über die Staatsgarantie von 50000 Sicherung je Kunden, keine zusätzlichen freiwilligen Sicherungen vorhanden sind. Für mich persönlich spielt das erstmal keine soo große Rolle, aber es soll Leute geben für die das wichtig ist.
Die noa bank ist natürlich nicht die einzige sogenannte „social bank“. Andere ethische und ökologische Anbieter sind die Ethikbank, die Umweltbank und die GLS Bank. Andere Konzepte, wie beispielsweise smava setzten auf direktes Geld leihen bzw verleihen zwischen Menschen. Insgesamt gibt es eine Fülle an Angeboten, um die Anlage seines Geldes besser zu kontrollieren und mit zu entscheiden wofür, das Geld, das man irgendwo ablegt eigentlich benutzt wird. Natürlich sollte man sich, bevor man voll und ganz seine Bank wechselt ausreichend informieren. Ich habe die noa bank herausgepickt, weil sie relativ neu ist und wie ich finde ein vielversprechendes Konzept hat. Aber bitte weist mich auf andere Anbieter oder Tücken über die ihr stolpert hin. Insgesamt ist der Ansatz bewusster Geld zu verleihen und sicher zu gehen, dass damit keine Umweltzerstörung, Hunger oder Kinderarbeit in einer virtuellen Geldwelt finanziert wird, ein sehr guter.
Hier noch das „Werbevideo“ zur noa bank:

Mittwoch, 20. Januar 2010

Greenwashing

Liebe Freunde,

der Greenwashing-Kampagne von Entega wurde noch einmal eins oben drauf gesetzt. Um das grüne Image auszubauen und Familien von sich zu überzeugen, wurde nicht nur die Schneemann-Demo (übrigens ist die Idee dafür von den Klimaschützern von „Kohle nur noch zum Grillen“ abgekupfert, die letzten Winter die gleiche Aktion gemacht haben: Schneemann-Proteste greifen um sich...) organisiert, es ist zusätzlich ein Kinderbuch gedruckt und online veröffentlicht worden: „Die Geschichte vom weinenden Schneemann“. André, der mich auf den Ökobetrug von Entega aufmerksam gemacht hat, formuliert diese Strategie so: „Sie wollen die Kinder“. Um Familien zu einem Stromwechsel zu den netten, grünen Ökofreunden von Entega zu bewegen, wird eine Verbindung mit den kleinsten aufgebaut: clever!
Wenn ihr auf das Bild klickt, könnt ihr euch das Buch zu Gemüte führen. Dabei ist zu beachten, dass unter jedem Bild (außer das Titelbild) von schlauen Menschen, von Utopia-Watchblog, die Kommentarfunktion für kritische Bemerkungen genutzt wurde.
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Die Idee des Greenwashings ist eine Strategie, um von eigenen Fehlern abzulenken oder diese sogar zu legitimieren bzw. für sich zu instrumentalisieren. Grundsätzlich ist dieses Konzept wirtschaftlich gesehen überhaupt nicht verwerflich. Eine Firma versucht sich rein zu waschen und mehr Geld zu verdienen. So funktioniert das System. Wer darauf reinfällt (so wie ich kürzlich) ist selbst Schuld. So oder so ähnlich muss der Argumentationsstrang eines Marketingbeauftragten (oder wer auch immer so etwas in einer Firma entscheiden darf) aufgebaut sein. Allerdings versetzt mich allein die Möglichkeit, dass Menschen bewusst Falschinformationen (bzw. Informationen in denen wesentliche Aspekte verschwiegen werden) als Werbung verbreiten, um an nichtsahnenden anderen Menschen zu verdienen, in Verzweiflung. Diese Empfindung wird noch gesteigert, wenn man sich vor Augen führt, dass beschriebene nichtsahnende Menschen, durch solche Taktiken, dazu getrieben werden, ihren Kindern und Enkelkindern zu schaden und den Weg in ein nachhaltiges, funktionierendes System zu verbauen. Meinem Verständnis von Gerechtigkeit nach zu urteilen, müsste ein solches Verhalten geahndet werden. Es gibt Menschen, die zum Beispiel wegen „Anstiftung zum Mord“ verurteilt werden oder wegen „unterlassener Hilfeleistung“. Aber was ist mit Menschen die andere Menschen ohne ihr Wissen dazu instrumentalisieren Dinge zu tun, die für ihre eigenen und andere Kinder bedeuten können: schlechter leben zu müssen als ihre Eltern, Angst um Nahrung, Wasser und andere Ressourcen zu haben, Kriege zu erleben... ist so etwas dann „Anstiftung zum Mord an Vielen“?

Letzten Sommer wurde in Berlin, mit großen Plakaten, Werbung für Atomkraft gemacht. Der sogenannte Informationskreis KernEnergie rühmte auf diesen Plakaten den „Klimaschützer der Woche“. Hierbei handelte es sich um Kernkraftwerke, die nach Aussage des Informationskreises, einen CO2-Ausstoß von „Null“ haben. Ich will an dieser Stelle nicht in die Details gehen, aber es ist falsch, dass die Stromproduktion mit Kernenergie keinen CO2-Ausstoß zur Folge hat. Die anderen Konsequenzen, die Kernenergie grundsätzlich mit sich bringt, werden auf den Plakaten selbstverständlich vollends verschwiegen. Ein findiger Mensch hat auf eines der Plakate ein Radioaktivzeichen gemalt, um zu verdeutlichen, wie gefährlich Kernenergie ist und auf das „Greenwashing“ der Atomlobby hinzuweisen.

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Unter folgendem link stellt die Verbraucherschutzzentrale ein Online-Formular bereit um Werbung mit Klimaschutzargumenten zu melden.
Werbung melden
Die Verbraucherschutzzentrale sammelt Werbung mit Klimaschutzargumenten, um gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten zu können. Wir können also, wie derjenige, der das Radioaktivzeichen gemalt hat, dazu beitragen, dass Konzequenzen gezogen werden, wenn Greenwashing um sich greift.

Hier außerdem ein Interview mit Katja Mrowka von der Verbraucherschutzzentrale:
Produktwerbung zwischen Wahrheit und Täuschung

Montag, 18. Januar 2010

Nachtrag: Schneemann-Demo

Liebe Freunde,

ich wurde soeben in einem Kommentar darauf hingewiesen, dass die Schneemann-Demo die nächstes Wochenende stattfindet von Entega veranstaltet wird.
Entega ist ein sogenannter Ökostromanbieter. André hat mich in einem Kommentar zu diesem Post darauf hingewiesen, dass Entega ein Schummelanbieter ist und versucht Kapital aus sogenanntem Klimaschutz zu schlagen. 2008 war Entega für den Preis "Die Grüne Tomate" nominiert. Der Preis wird an Firmen vergeben, die "Grünfärberei" oder "Greenwashing" betreiben und dem Bürger Dinge vermitteln, die zwar nicht gelogen sind, jedoch nicht dem entsprechen, was man normalerweise dahinter erwarten würde.
Schummelstromanbieter Entega erneut auf Utopia

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Leider bin ich der Sache auf den Leim gegangen und habe sogar dafür Werbung gemacht. Ich danke André dafür, dass er mich darauf aufmerksam gemacht hat. Das ist es, was dieser Blog leisten soll. Es soll ein Dialog zwischen Menschen entstehen, die sich Gedanken machen um die Zukunft, um Klimaschutz und Umweltschutz im Allgemeinen, um das System (sozial, politisch, wirtschaftlich) und was damit passieren soll bzw. was damit passieren kann, wenn wir es wollen. Das habe ich bereits im ersten Post angekündigt und das ist auch immernoch so. Ich freue mich wenn ich kritisiert oder verbessert werde, weil wir nur alle gemeinsam schlauer werden können. Ich hätte es bis zum kommenden Wochenende nicht gemerkt, dass etwas faul ist an der Demo und dem Veranstalter. Ich fand schlicht die Idee gut, Schneemänner mit einer guten Message dahinschmelzen zu lassen. Also vielen Dank nochmal für die Beteiligung und die Aufklärung.

2010: Internationales Jahr der Biodiversität

Liebe Freunde,

mein Hirn explodiert. Es ist voll von Info über Klimawandel und wie das ganze mit Naturschutz zusammenhängt. Eigentlich wollte ich meine Gedanken bezüglich der Bachelorarbeit recyceln und einen Artikel über das offizielle Jahr der Biodiversität 2010 schreiben. Und wie das ganze mit Klimawandel zusammenhängt und warum man aufpassen sollte nicht in Heuchelei zu verfallen, was das Thema angeht, aber ich denke das muss ich auf einen der nächsten Tage verschieben. Solche komplexen Gedankengänge sind momentan nicht im Rahmen meiner hirnlichen Möglichkeiten.
Daher nur ein kleiner Hinweis mit Bezug zu dem Thema: ich habe auf der rechten Seite des blogs zwei Banner angefügt: „Internationales Jahr der Biodiversität 2010“ und „Species of the Day“.

Der erste Banner führt zu der Seite, die die Biodiversitäts-Konvention (Convention on Biological Diversity CBD) bezüglich 2010 eingerichtet hat. Die Seite ist leider auf englisch.

„Species of the Day“ heißt „Art des Tages.“ Die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) oder Weltnaturschutzunion veröffentlicht und aktualisiert die sogenannte Rote Liste. In ihr sind die weltweit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten gelistet. Die Weltnaturschutzunion wählt jeden Tag eine Art, die auf dieser Liste enthalten ist und macht sie zur „Art des Tages“. Der dazugehörige Banner wird jeden Tag aktualisiert und führt, wenn ihr ihn anklickt, zu einem Steckbrief bzw. einer kurzen Beschreibung, der jeweiligen Art. Leider ist das ganze auch auf englisch, aber ihr könnt es ja mal versuchen. Ich finde es immer wieder erstaunlich und zugleich schockierend, wie viele und welche Arten gefährdet sind.

Ich hoffe in naher Zukunft schaffe ich es eine kritische Betrachtung, des sogenannten „Internationalen Jahres der Biodiversität“ zu posten.
Der Einfachheit halber sind im Folgenden die beiden Banner noch mal angehängt:

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Nochmal: die beiden Banner sind dauerhaft auf der rechten Seite des blogs zu finden.

Donnerstag, 14. Januar 2010

You can't have infinity

Liebe Freunde,

Kopenhagen liegt inzwischen bereits einen Monat zurück. Die Medien haben das Thema verwunden und damit hat das Thema global massiv an Bedeutung verloren. Die Probleme die auf uns zukommen sind nicht ansatzweise gelöst. Im Gegenteil: es werden Wachstumsbeschleunigungsgesetze und Schattenhaushalte diskutiert, die genauso wie die momentane Klima- und Umweltpolitik zu lasten der kommenden Generationen gehen. Harald Welzer und Claus Leggewie schreiben in ihrem Buch „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten“: „An wirtschaftlichen Stellschrauben zu drehen, wie in Konjunkturprogrammen und umweltpolitischen Reparaturmaßnahmen, gleicht dem Austausch eines defekten Wasserhahns in der Ersten-Klasse-Kabine der Titanic, nachdem sie den Eisberg gerammt hat.“
In anbetracht dieser Situation, möchte ich noch einmal an unsere Zeit in Kopenhagen erinnern, die geprägt war, von Repression durch die Polizei und Verhandlungen, die bewusst am Ziel vorbei geführt wurden. Allerdings nicht nur. Sie waren auch geprägt von friedlichen Demonstrationen und der Entstehung einer globalen Bewegung. Diese Bewegung fordert „System Change not Climate Change“ (Systemwandel nicht Klimawandel) und „You can’t have infinity“ (Ihr könnt keine Unendlichkeit haben). In der beschriebenen globalen Bewegung, die in Kopenhagen spürbar vorwiegend aus jungen Menschen bestand, werden die Dinge diskutiert, die wirklich eine Lösung wären: kein unendliches Wachstum, dezentrale, erneuerbare Energieversorgung, regionale und saisonale Ernährung, Alternativen zur fossilen Mobilität (Auto, Flugzeug), .... Lösungen, die alle dem Anspruch nach Unendlichkeit, Unbegrenztheit und Endlosigkeit widersprechen.
Leggewie und Welzer: „Das unausgesprochene, aber rigoros praktizierte Motto lautet: Unsere Kinder sollen es einmal schlechter haben als wir!“

Ich habe versucht unsere Eindrücke und die Atmosphäre, die wir in Kopenhagen erlebt haben, in einem Filmchen aus Fotos und Videoschnipseln, darzustellen. Für diejenigen von euch, die eine viertel Stunde Zeit haben:

Kopenhagen COP15 2009 from Info Klimaxikon on Vimeo.

Schneemann-Demo

ACHTUNG:
Ich habe übersehen wer die Demo veranstaltet: Entega, ein sogenannter Ökostromanbieter. André hat mich in einem Kommentar zu diesem Post darauf hingewiesen, dass Entega Schummelanbieter ist und versucht Kapital aus sogenanntem Klimaschutz zu schlagen. 2008 war Entega für den Preis "Die Grüne Tomate" nominiert. Der Preis wird an Firmen vergeben, die "Grünfärberei" oder "Greenwashing" betreiben und dem Bürger Dinge vermitteln, die zwar nicht gelogen sind, jedoch nicht dem entsprechen, was man normalerweise erwarten würde.
Schummelstromanbieter Entega erneut auf Utopia


Liebe Freunde,

gerade habe ich feststellen dürfen, dass vom 22.-24. Januar in Berlin eine Demonstration gegen den Klimawandel bzw. für entschiedenes Handeln stattfindet. Allerdings bin ich, wie ihr vielleicht auch, erstmal stutzig geworden, weil ich mir nicht ganz erklären konnte wie, bei einem so knackigen, schneeweißen Winter, wie wir ihn in Berlin schon eine Weile nicht mehr hatten, drei Tage lang demonstriert werden soll. Das kann nicht gesund sein.
Dann wurde mir jedoch einiges klar: für die Demonstrationsteilnehmer kann es nicht kalt und schneeweiß genug sein. Es handelt sich um Schneemänner.

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Wer also nicht nur Spaß am Schneemänner bauen hat, sondern seinem Schneemann gleich nach seiner Entstehung zur Inanspruchnahme seines Demonstrationsrechts verhelfen will, der finde sich innerhalb der genannten drei Tage in Berlin am Schlossplatz ein und erwecke seinen eisigen Kollegen zum Leben. Wem es aufgrund von Entfernung, Krankheit oder ähnlichen widrigen Umständen verwährt bleibt, an der Aktion teilzunehmen, kann sich trotzdem kreativ aus der Ferne einbringen. An folgende email-Adresse könnt ihr Plakattexte für die Demonstrationstransparente der Schneemänner einsenden: entega@schneemann-demo.de
Die Schneemänner mit den kreativsten Transparenten, werden später auf Utopia.de in einer Bildergalerie zu sehen sein.
Ansonsten baut doch einfach einen Schneemann bei euch im Garten, vielleicht auf einem Plastikliegestuhl mit Cocktail in der Hand und Sonnenbrille auf der Nase und schickt sonnige Schneemannsgrüße aus dem Süden, oder wo ihr grade seid.

Montag, 11. Januar 2010

Das perfekte Verbrechen?

Liebe Freunde,

ich bin seit heute dabei zu verstehen, über was ich eigentlich meine Bachelorarbeit schreibe und vor allem, warum ich das Ganze interessant finde. Die Überraschung meinerseits war groß und löste unmittelbar ein Wohlgefühl und eine Art Stressnachlass-Flow aus. Meine Arbeit ist nicht ganz klimaxikon-themenfern: weitestgehend geht es um die Anpassung des Naturschutzes an den Klimawandel. Aufgrund meiner, selbstverständlich intensiven Konzentration auf das genannte Thema, fiel es mir heute jedoch schwer den Weitblick zu bewahren und einen der Posts zu strukturieren und in die Tat umzusetzen, die ich schon seit längerem geplant habe.
Allerdings blieb Zeit und unausgelastete Hirnwindungen, um euch hiermit auf einen sehr übersichtlich gestalteten und gut erklärten link hinzuweisen:
Germanwatch (eine NGO, die sich für globale Gerechtigkeit und den Erhalt der Lebensgrundlagen einsetzt) schildert "Den Globalen Wandel: Das perfekte Verbrechen?".

Wenn ihr etwas Zeit habt, kann ich euch wirklich empfehlen, dem link zu folgen und euch rechts an der Seite durch die verschiedenen Themen zu klicken:
Der Globale Wandel: Das perfekte Verbrechen?
Hier auch nochmal die direkten links, zu den verschiedenen Kategorien:
Wer sind die Opfer?
Wer sind die Täter?
Was sind die Motive?
Lösungsansätze
Wer zahlt die Schäden?

Samstag, 9. Januar 2010

The girl who silenced the world for 5 minutes

Liebe Freunde,

ich möchte heute nochmal ein Video loswerden, zu dem ich auch gar nicht viele Worte verlieren will. Das Video ist schon sehr alt (18 Jahre). Es wurde 1992, in Rio de Janeiro, Brasilien, aufgenommen. Ein Mädchen, Severn Cullis-Suzuki, spricht im Alter von 12 Jahren zu den Vereinten Nationen. Sie war in einer Kinder-Umweltschutzorganisation (Environmental Children's Organization (ECO))und sagt:

"Mein Vater sagt immer: Du bist was du tust, nicht was du sagst. Nun, was ihr tut, bringt mich Nachts zum Weinen. Ihr Erwachsenen sagt ihr liebt uns, aber ich fordere euch auf: Bitte! Lasst euer Handeln euren Worten folgen!"

Ich denke das Video erzeugt bis heute eine beklemmende Stille. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Severn inzwischen 30 Jahre alt ist.
Das Video ist auf Englisch, da Severn Kanadierin ist, aber ich habe eine Version mit deutschen Untertiteln gefunden:

Freitag, 8. Januar 2010

Die Anderen

Liebe Freunde,

heute gibt es nur einen kurzen Videotip. Laura, eine Kommilitonin von Felix, hat mich heute darauf hingewiesen, dass sie für eine Agentur gearbeitet hat, die mit Kurzfilmen versucht Menschen für Umwelt- und Klimafragen zu sensibilieren. Das Gesamtkonzept ist wirklich sehr interessant:
Das "Grundverständnis [von Freiland Kommunikation] ist es, dass jedes Mitglied dieser Gesellschaft, jede Person, Institution, jedes Unternehmen Verantwortung übernehmen sollte."
Menschen mit Kurzfilmen anzusprechen, die eindrucksvolle Botschaften künstlerisch und oft ironisch verpacken, ist im Web 2.0- und iPhone-Zeitalter das Mittel der Wahl um Aufmerksamkeit zu erregen und etwas zu bewegen.
Hier nun einer der Kurzfilme: "Die Anderen". Der Film hat den Klimapreis 2009, des 30. Internationalen Festival der Filmhochschulen in München, gewonnen.



Wer gerne noch mehr Kurzfilme dieser Art gucken will, folgt bitte einfach diesem Link:
Freiland Kommunikation Filme

Mittwoch, 6. Januar 2010

Klimaschutzsuchmaschinen

Liebe Freunde,

man stößt ja des Öfteren über Hinweise darüber, wie viel CO2 oder Energie eine Google-Suchanfrage verschlingt. Vor einiger Zeit gab es die Theorie, dass eine Google-Suche so viel Energie kostet, wie Wasser für eine Tasse Tee zum Kochen zu bringen. Etwas wildere Zahlen besagen sogar, dass eine einzige Suchanfrage soviel Energie verbraucht, wie eine Sechzig-Watt-Glühbirne pro Stunde. Diese Zahlen sind inzwischen wohl widerlegt, jedoch auch anerkannte Wissenschaftler berechnen den Energieverbrauch einer Suchanfrage auf vier Watt pro Stunde. Das sind umgerechnet 2 Gramm CO2 Ausstoß. Dies wiederum entspricht ungefähr dem Verbrauch einer Energiesparlampe pro Stunde.
Wieviel es auch immer ist, jede Suchanfrage bei Google, Yahoo, Bing oder wie sie nicht alle heißen kostet einiges an Energie:
Der eigene Computer verbraucht natürlich Strom. Der Server der Suchmaschine verbraucht Strom, während er berechnet was er anzeigen muss. Zusätzlich verbraucht die Netzwerkinfrastruktur der jeweiligen Suchmaschine Strom und zusätzlich die Server, auf denen all die Informationen, die von der Suchmaschine abgefragt werden, gespeichert sind. Alles in allem kann man also sicher sagen: Im Internet surfen verbraucht Energie und das nicht zu knapp.

Heute durfte ich herausfinden, dass es durchaus sinnvolle Lösungen gibt CO2 neutral zu surfen oder sogar Projekte zur Aufforstung des Regenwalds damit zu fördern. Das mag auf den ersten Moment seltsam klingen, aber es ist tatsächlich so. Wie funktioniert da? Jede Suchmaschine verdient ihr Geld mit Werbung die an der Seite abhängig von der Suchanfrage eingeblendet wird. Das Konzept dahinter nennt sich „personalisierte Werbung“. Google ist Spezialist auf diesem Gebiet und verdient damit Milliarden. Die Einnahmen die mit Werbung auf einer Suchmaschine verdient werden, können allerdings auch anders eingesetzt werden als ausschließlich zur Gewinnmaximierung. Dies machen sich verschiedene Suchmaschinen mit relativ ähnlichen Konzepten zu Nutze und fördern mit dem Geld den Schutz der Natur oder den Energiewandel.
Der folgende Link liefert, etwa in der Mitte des Artikels, eine gute Übersicht über Suchmaschinen, die sich Umwelt- oder Klimaschutz zur Aufgabe gemacht haben:
Per Mausklick zum Klimaschutz?

In der Auswahl auf der Seite von „heute“ wird eine Auswahl von 9 Suchmaschinen kurz beschrieben. Ich habe sie mir angeguckt und meine Favoriten gewählt.

Zunächst ist „Treehoo“ zu nennen. Das interessante an Treehoo ist, dass die Seite ihren eigenen Suchalgorithmus verwendet. Sie ist somit in keiner Weise abhängig von Google, Yahoo oder Bing. 50% der Einnahmen fließen in die Aufforstung von Wäldern. Der Nachteil, der zumindest mir als langjähriger Google-Nutzer aufgefallen ist. Die Suchergebnisse sind zumeist nicht so hilfreich, wie ich das sonst gewohnt war. Außerdem muss man sich an ein neues Erscheinungsbild der Ergebnisse gewöhnen.

Für Leute, die ähnlich wie ich, an den Google-Suchergebnissen hängen empfehle ich „Znout“. Die Seite kooperiert mit Google und zeigt die normalen Google-Suchergebnisse. In Summe werden bei jeder Suche mit Znout circa 10 Wattstunden oder 5 Gramm CO2 zu einem Gesamt-CO2-Fußabrdruck hinzugerechnet. Am Ende jeden Monats wird die so ermittelte CO2 Menge zusammengezählt und ein Äquivalent an Zertifikaten für erneuerbare Energien gekauft. So wird nachträglich der CO2-Ausstoß durch die Förderung von Erneuerbaren Energien gefördert.

Ebenfalls zu empfehlen ist „Ecosia“. Ecosia kooperiert mit Yahoo und Bing. Sowohl die Suchergebnisse als auch die Werbung kommen von diesen beiden Suchmaschinen. 80% der Einnahmen von Ecosia werden an den WWF übergeben, der damit Projekte zum Schutz des Regenwalds. Wer also sowieso Yahoo oder Bing nutzt ist auch wirklich gut mit dieser Suchmaschine beraten.

Um alle Suchmaschinen genauso praktisch zu nutzen wie Google, Yahoo oder Bing können sie auch in den Browser integriert werden, sodass das Suchfeld rechts oben direkt die jeweilige neue Suchmaschine nutzt. In folgendem Video wird Ecosia und das Konzept dahinter näher erklärt, aber auch wie man es als Standardsuchmaschine in den Internetbrowser integriert werden kann. So oder so ähnlich funktioniert das auch mit den anderen oben beschriebenen Suchmaschinen.



So dann bleibt nurnoch zu sagen. Viel Spaß beim Surfen. Probiert es doch einfach mal aus....

Dienstag, 5. Januar 2010

Echter Ökostrom

Liebe Freunde,

jetzt haben wirs geschafft. Das neue Jahr hat begonnen. 2010 klingt genauso komisch, wie 2009 nach dem letzten Jahreswechsel klang und 2008 nach dem davor. Irgendwie ist es immer ein seltsames Gefühl wenn man plötzlich ein anderes Datum oben rechts auf den Brief schreiben muss. Außerdem wird immer an Silvester offensichtlich wie schnell die Zeit vergeht. Viel zu schnell. Das sagt mir nicht nur mein Rücken, der trotz meiner blutjungen Mitzwanziger immer öfter Zicken macht. Das merkt man auch an anderen Dingen. Zum Beispiel wäre ein Außenminister Westerwelle noch vor einem Jahrzehnt undenkbar gewesen. Schwuppps: Zeit vergeht und schon.... Tatatataaaa! Da ist er und er fühlt sich unglaublich wohl und grinst als gäbe es kein Morgen mehr. Außerdem gibt es jetzt Wachstumsbeschleunigungsgesetze oder Regelungen, die bewirken, dass fahrtüchtige Autos auf Kosten unserer und der zukünftigen Generation verschrottet werden oder Herr Rüttgers entwickelt Ideen (zusammen mit der „Klimakanzlerin“), die es ermöglichen trotz Klimawandel, abschmelzenden Polkappen, Bodenversauerung und Meeresspiegelanstieg neue Kohlekraftwerke zu bauen.... die Liste ist lang.
2010 ist, zumindest klanglich, wesentlich näher an 2015 (globale Emissionen müssen ihren Höhepunkt erreichen) oder 2020 als es 2009 war. Die Zeit wird knapper und wir müssen selbst in die Hand nehmen, dass es noch ein paar Neujahrswünsche in unserem Leben gibt, die man mit angenehmen Erinnerungen verbindet. Ein Beispiel um das zu tun ist den Atomausstieg selbst in die Hand zu nehmen und zu einem Ökostromanbieter zu wechseln.
Bereits nach meinem ersten Post auf Klimaxikon ist eine Diskussion darüber entstanden, welches der richtige Anbieter ist und welche Projekte förderungswürdig sind und welche nicht.

Ich habe gestern als ich ausgehungert in Berlin angekommen bin als erstes einen sehr leckeren vegetarischen, dänischen Hot Dog im Hot-Dog-Laden meines Vertrauens um die Ecke gegessen und da eine Auslage gesehen die meine Aufmerksamkeit erregt hat: „Echter Ökostrom: Volksentscheid – zukunftsfähige Energie oder Kohle, Öl & Atom?“.
Zunächst dachte ich natürlich es geht wirklich um einen Volksentscheid, bis mir klar wurde, dass es darum geht, dass jeder Mensch sowieso selbst entscheiden kann welcher Stromanbieter ihn mit Strom versorgt. Also so gesehen der Inbegriff eines Volksentscheides, wenn man seine Chance beim Schopfe packt.

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In den obigen Bildern (aus der Broschüre aus dem Hot-Dog-Laden) ist für die vier deutschen Ökostromanbieter aufgeschlüsselt woher sie ihren Strom beziehen. Insbesondere ist hiebei darauf zu achten, dass 2 von ihnen nämlich Naturstrom und Elektrizitätswerke Schönau Neuanlagen fördern, was Greenpeace Energy und Lichtblick nicht tun. Außerdem ist wichtig zu erwähnen, dass Naturstrom der einzige Anbieter ist, der nicht auf die Umlage durch das Erneuerbare Energien Gesetz zurückgreifen muss. Dies ist so, weil über 50% des Stroms von Naturstrom aus kleinen & mittleren Kraftwerken in Deutschland kommt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kosten pro Kilowattstunde bei Naturstrom niedriger ist als bei allen anderen Anbietern (19,90cent). Obwohl hier bereits 1,25cent Neuanlagen Förderung enthalten sind.
Ein weiterer Vorteil von Naturstrom ist, dass tatsächlich ausschließlich erneuerbare Energien in den Mix kommen. Bei EWS wird Erdgas mit Kraftwärmekopplung und bei Greenpeace Energy Biomasse genutzt. Beides ist nicht hundertprozentig das Gelbe vom Ei.
Insgesamt bleibt zu sagen, dass Naturstrom am empfehlenswertesten ist, EWS und Greenpeace Energy sind ebenfalls zu empfehlen wohingegen Lichtblick der Ökostromanbieter mit am wenigsten Ökostrom im Energiemix ist.

Für mehr Informationen zu allen Anbietern einfach auf das Bild klicken:

Echter Ökostrom

Außerdem hier der direkte Link zu den Vertragsformularen der Anbieter:
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